Wir bemühen uns in enger und individueller Zusammenarbeit mit Ihnen, gute und der Aufgabe angemessene Lösungen zu finden.

Die Logopädie umfasst hierbei ein breites Spektrum der Hilfeleistung.
Hier können Sie sich einen kleinen Einblick in das Tätigkeitsfeld der Logopädie verschaffen.

ALLGEMEINES ZUR ERWACHSENEN-THERAPIE

Für eine logopädische Leistung muss eine medizinische Indikation und eine sogenannte Heilmittelverordnung(“Rezept”) vorliegen, damit die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Diese wird von Kinderärzten, Hals-Nasen- Ohren Ärzten, Neurologen und Hausärzten bei Bedarf ausgestellt.

Die logopädische Therapie wird in Einrichtungen des Gesundheitswesen(Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken, Therapiezentren) oder in einer logopädischen Praxis durchgeführt. Im Falle schwer erkrankter Patienten, die motorisch stark eingeschränkt sind (Rollstuhlfahrer oder gar Bettlägerige), werden in der Regel Hausbesuche verordnet.

ALLGEMEINES ZUR KINDER-THERAPIE

Kinder werden in der Regel, nicht direkt korrigiert. Sie erhalten ein sogenanntes „korrektives, positives Feedback“. Das bedeutet, daß sie das falsch gesprochene Wort, noch einmal korrekt gesprochen, als auditiven Input angeboten bekommen.
Kind:“Der Tutt-Tutt legt seine Eier in die Nester anderer Vögel” Therapeutin: “Gut, der Kuckuck legt seine Eier in fremde Nester” (Kind verwechselt den K-Konsonant mit dem T-Konsonant)

SPRECHSTÖRUNGEN (DYSARTHRIE)

Die häufigste Sprechstörungen bei Erwachsenen ist die Dysarthrie. Sie tritt oft in Folge eines Schlaganfalls, in Verbindung mit einer Schluckstörung auf.

Es gibt jedoch auch verschiedene neurologische Erkrankungen (Morbus Parkinson, Multiple Sklerose etc.), die zu einer verwaschenen Artikulation und Sprechstörungen führen können. Je nach Ursache werden mit dem Patienten die Bereiche Wahrnehmung, Mundmotorik, Haltung und Atmung, bzw. Artikulation erarbeitet.

SCHLUCKSTÖRUNGEN BEI ERWACHSENEN

Schluckstörungen betreffen meist ältere Patienten. Hier gibt es drei Hauptphasen des Schluckvorgangs, die ungestört verlaufen müssen, damit es einem Menschen möglich ist, Nahrung oder Flüssigkeit aufzunehmen ohne das er sich verschluckt.

Viele neurologische Erkrankungen, die geringe Aussicht auf Heilungschancen haben (Multiple Sklerose, Alzheimer, Parkinson etc.), gehen im fortgeschrittenen Stadium mit Schluckstörungen einher. Die Logopädie zeigt jedoch unterschiedliche Möglichkeiten auf, die einzelnen Phasen zu kompensieren oder die Nahrung so zu verändern, dass sie problemlos vom Patienten aufgenommen werden kann.

STIMMSTÖRUNGEN UND IHRE URSACHEN

Eine Stimmstörung zeichnet sich meist durch eine heisere Stimme oder eine gestörte Atem-Sprech-Koordination aus. Mit der Stimmtherapie gehen zumeist Haltungs- und Atmungs,- sowie Lockerungsübungen einher. Viele Patienten haben entweder ein zuviel an Körperspannung, das es ihnen erlaubt ihre Atmungskapazität voll auszunutzen, was sich negativ auf die Stimme auswirkt. Deshalb fliessen in die Stimmtherapie häufig Lockerungsübungen und Wahrnehmungstraining mit ein. Manche Patienten erleiden eine Stimmbandlähmung nach operativem Eingriff. Eine sogenannte Recurrensparese kann entweder zu Atemnot oder zur heiseren Stimme führen.

Für beide Fälle gibt es Möglichkeiten, entweder das gelähmte Stimmband wieder in “Gang bringen” (Reinnervation) oder seine ursprüngliche Bewegung zu ersetzen (Kompensation). Bei Kindern findet man eine Stimmstörung eher selten. Die häufigste Störung sind Schreiknötchen (Bild), man findet sie meistens bei Jungen, im Alter von 5-10 Jahren, die sich durch ein sehr lautes und meist heiseres Organ bemerkbar machen. In manchen Fällen tritt eine Stimmstörung in Folge eines Schlaganfalls auf, meistens in Verbindung mit einer Schluckstörung.

SPRACHSTÖRUNGEN IM ERWACHSENENALTER

Eine Form der Sprachstörung finden wir auch im Bereich der Aphasietherapie. Viele Menschen verlieren durch einen Schlaganfall ihre sprachlichen Fähigkeiten. Es gibt Störungen, die die Sprachproduktion betreffen und solche, die sich massiv auf das Sprechen oder auf das Sprachverständnis auswirken. Die Schlaganfalltherapie verläuft völlig individuell, da es keinen Schlaganfall gibt, der einem anderen ähnelt. Leider weisen viele Menschen nach einem Schlaganfall eine Kommunikationsstörung auf. Manche haben Schwierigkeiten, die geeigneten Worte zu finden, andere sind nicht mehr in der Lage bestimmte Wörter deutlich zu artikulieren. Viele haben semantische Verwechslungen (anstatt “Stuhl”, sagen sie “Schrank” oder “Tisch”).
Bei einigen Schlaganfallpatienten treten Schluckstörungen auf. Die Patienten haben häufig halbseitige körperliche Einschränkungen, die sich auch auf den Kopf- bis hin zur kompletten Körperhälfte beziehen können (Hemiparese). Die Sprachstörungen können völlig unterschiedlich verlaufen, ihre Prognose hängt meist von der Ursache, dem Schweregrad und der Lokalisation des Ereignisses ab. Da hier die Mithilfe der Angehörigen sehr wichtig ist führen wir während einer “Aphasietherapie” immer auch eine regelmäßigen Angehörigenberatung durch.

KINDLICHE STIMMSTÖRUNGEN

Kindliche Stimmstörungen sind eher selten. Merkmale sind sehr stark heisere, rauhe und zum Teil tonlose Anteile in der Stimme. Häufig sprechen die Kinder / Jugendlichen Konsonanten sehr laut oder machen durch Schreien auf sich aufmerksam. Es gibt verschiedene Ursachen für kindliche Stimmstörungen, man unterscheidet zwischen organischen (körperlichen), psychogenen und sozialen Einflüssen. Ein Grund für eine organische Ursache könnte in einer Hörstörung liegen und das Kind unfähig machen, seine eigene Stimmlautstärke zu kontrollieren. Als “funktionell” würde in diesem Fall ein unphysiologischer Stimmgebrauch (z.B. Schreien) bezeichnet.
Häufig kommt es dazu, dass Kinder / Jugendliche sich Aufmerksamkeit verschaffen wollen (Kindergarten / Schule). In diesem Fall nehmen soziale Faktoren Einfluss auf ihren Stimmgebrauch. Die Inhalte der kindlichen Stimmtherapie unterscheiden sich kaum von denen einer Erwachsenentherapie. Jedoch werden diese Inhalte spielerischer vermittelt.

KINDLICHER DYSGRAMMATISMUS

Der Dysgrammatismus gehört zur Gruppe der kindlichen Sprachstörungen.
Dysgrammatismus bedeutet, dass das Kind die einzelnen grammatikalischen Bereiche nicht altersgemäss anwendet. Häufig zeigen die Kinder Unsicherheit in der Artikelbildung oder beim Anwenden der Vergangenheitsform. Diese Schwierigkeit findet man häufig bei zweisprachig erzogenen Kindern.

KINDLICHE DYSLALIE

Ebenso wie der Dysgrammatismus gehört die Dyslalie zu den kindlichen Sprachstörungen.

Dyslalie bedeutet, dass die Kinder einige Laute nicht korrekt bilden. Sie ersetzen entweder den Laut oder lassen ihn ganz aus. Diese Störung kann nur einen Laut, aber auch mehrere betreffen.
Oftmals ist dafür eine Hörstörung die Ursache. Die Kinder können Wörter nicht richtig verstehen und lesen deshalb von den Lippen ab. So kommt es, dass sie Laute wählen, die dem Mundbild des Zielwortes am ähnlichsten sind.

Eine weitere, häufige Ursache für die Schwierigkeit der korrekten Bildung des Lautes, sind mundmotorische Defizite, die es dem Kind erschweren, ein Wort mühelos und richtig auszusprechen.

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Praxis für Logopädie
Felicitas Martens-Wiese

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